Da kommt die Flut…
…am Arsch! Gestern war ein Tag, bzw. Abend, der echt zuviel für mich war. Dabei fing alles doch so bequem an. Daniel und David haben mich nach der Arbeit direkt zu meiner Mutter gebracht, Alissa stieß 30 Minuten später dazu und wir beschlossen etwas beim Chinesen zu essen. Beim Hinausgehen bat mich meine Mutter noch die Auflagen von den Gartenstühlen reinzuholen, falls es regnen sollte. Ich Trottel sagte nur, dass es bestimmt nicht regnen wird…wie sehr ich doch falsch lag.
Nach dem Essen machten wir uns wieder auf den Nachhauseweg als kurz vor Norf das totale Unwetter binnen weniger Minuten über uns hereinbrach. Die Hauptstraße war vollkommen überspült , ich konnte nur noch Schrittgeschwindigkeit fahren und neben uns schlugen im Minutentakt die Blitze ein. Das fand ich ja eigentlich noch ganz ok. Doch als wir dann bei diesem Mörderunwetter zuhause ankamen, hörte ich beim Hereinkommen nur Wasser plätschern….Ein schlechtes Geräusch.
Die Ursache war mein altes Zimmer, welches im Keller liegt und sich gerade anfing in ein Aquarium zu verwandeln. Das Zimmer geht zur Straße raus und anstatt eines ebenen Vorgartens haben wir eine Schräge die zum Keller hin abfällt (siehe Foto). Das war bei dem Unwetter natürlich das perfekte Auffangbecken das Wasser ungehindert in mein altes Zimmer zu leiten.

Gott sei Dank hörte es nach weiteren zehn Minuten auf zu regnen und wir haben das Wasser einigermaßen stoppen können. Nun stand in meinem kompletten Zimmer jedoch das kalte Nass gut zwei Zentimeter hoch. Nur zur Info – damit das Wasser überhaupt stehen kann, musste sich vorher erst der Teppich vollsaugen. Da dies ein recht guter Teppich „war“ konnte er wohl dementsprechend viel Wasser aufnehmen.
Alissa war so nett und hat heute noch ausgerechnet (ich hab ja keine Ahnung von Mathe) wie viel Wasser ca. in meinem Zimmer war. Sie kam auf knapp 1000 Liter. Gemesen an der Anzahl der Eimer die wir mit Handfeger (die Schaufel in der man den Dreck kehrt) gefüllt haben, deckt sich die Rechnung. Das Wasser vor dem Fenster stand übrigens gut und gerne 20 cm hoch – erkennt man am verbliebenen Schmutzrand am Fenster (siehe Foto).


Beherzt bin ich nach unten gestiefelt, als auch schon der Boden unter mir wegrutschte und ich mich mit vollem Gewicht auf den Rücken lehnte. Leider bin ich volles Rohr direkt auf dem Steißbein gelandet. Dabei ist mir natürlich komplett die Luft weggeblieben, der Schmerz war echt unterirdisch…Nachdem ich so gefühlte zwanzig Minuten im nassen Gras/Schlamm lag, ließ der Schmerz nach und ich bin mit Alissa Richtung Auto gehumpelt…
Ach ja, die Dreksente die ich retten wollte, war gar keine Ente, sondern nur eine bekackte Taube…Wenn ich das gewußt hätte – Für so ein Drecksvieh hätt ich doch keinen Finger krumm gemacht.
Heute bin ich dann nicht zur Arbeit gefahren, sondern direkt wieder zu meiner Mutter um den Teppich zu retten. Noch mal fünf Stunden mit dem Nasssauger. Jetzt hoffe ich das jemand a) diesen ganzen Text überhaupt liest und b) der Teppich nicht doch noch anfängt zu schimmeln. Jedenfalls sieht das Ganze jetzt schon so aus:
